3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Heath Ledger

Ein Schock ging nicht nur durch Hollywood, als der gerade einmal 28-jährige Schauspieler Heath Ledger am 22. Januar 2008 tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Als Ursache wurde ein tödlicher Medikamenten-Cocktail aus Schmerz-, Beruhigungs- und Schlaftabletten genannt. Der Australier galt bei Kollegen und Publikum gleichermaßen als einer der begabtesten Schauspieler Hollywoods — ein Schauspieler, dessen Karriere sich gerade im Höhenflug befand.

Gerade 19-jährig war der Australier 1999 im Teeniefilm "10 Dinge, die ich an dir hasse" erstmalig auf der großen Leinwand zu sehen. 2001 schließlich gelang ihm mit der Hauptrolle in "Ritter aus Leidenschaft" der Durchbruch. Spätestens durch seine Rolle als schwuler Cowboy in "Brokeback Mountain" etablierte sich Ledger als feste Größe in Hollywood.

Yahoo! Kino stellt 3 Filme mit Heath Ledger vor, die zeigen, wie breit sein darstellerisches Spektrum wirklich war — vom schrulligen Möchtergern-Gangster über einen drogensüchtigen Träumer bis hin zum wahnsinnigen Psychopathen mit Clownsgesicht.

"Two Hands"
Nach der eher seichten Teenie-Klamotte "10 Dinge, die ich an dir hasse" war es für Heath Ledger 1999 an der Zeit für einen echten Gangsterstreifen "made in Australia". In "Two Hands" spielt er den 19-jährigen Jimmy, der sich als Geld-Kurier nur bedingt geschickt anstellt. Schon bei seinem ersten Auftrag lässt er sich um 10.000 Dollar erleichtern, bevor die ihren Empfänger überhaupt erreichen konnten. Sein Chef hat dafür wenig Verständnis und trachtet seinem Boten nach dem Leben. Um das gestohlene Geld irgendwie wieder einzutreiben, schreckt Jimmy jedoch vor nichts zurück und überfällt sogar eine Bank. Überflüssig zu erwähnen, dass dabei so einiges schief geht. Und verlieben muss sich der vom Schicksal Gebeutelte auch noch...

Der Film von Regisseur Gregor Jordan, der in den australischen Kinocharts aus dem Stand von Null auf Eins schoss, war nicht nur ein kommerzieller Erfolg, sondern durchaus auch Kritiker-Liebling. Zu Recht, denn "Two Hands" ist herrlich durchgeknallt, mit absurdem Humor und skurrilen Charakteren — und Heath Ledger liefert ein überzeugendes Kinodebüt ab.

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"Two Hands" (Bild: ddp images)
"Two Hands" (Bild: ddp images)

"Candy — Reise der Engel"
Was nach zuckersüßem Hollywood-Kitsch klingt, entpuppt sich vielmehr als aufwühlender und tragischer Film aus dem Jahre 2006. Wie schon in "Two Hands" wirkt Ledger erneut in einem Film aus seinem Heimatland mit: In "Candy — Reise der Engel" spielt er den heroinabhängigen Dan. Als er Candy kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch schon bald verfällt auch das Mädchen aus gutem Hause den Drogen. Gemeinsam geraten sie in einen Strudel, dem sie aus eigener Kraft nicht mehr entkommen können: Um an Geld für Stoff zu kommen, prostituiert sich Candy, während Dan kriminell wird. Doch die Sucht schmiedet das Paar immer enger aneinander — bis Candy einen Entzug wagt...

Heath Ledger brilliert in "Candy — Reise der Engel" als eine Hälfte eines Liebespaars am Abgrund, das in der Selbstzerstörung den Rausch sucht, um der schnöden Realität entfliehen zu können. Auch wenn der Film konzeptuell einige Defizite aufweisen mag, kann der Australier nach seiner Leistung in "Brokeback Mountain", die ihm sogar eine Oscar-Nominierung einbrachte, einmal mehr zeigen, dass er sich auch auf ernste Rollen versteht.

"Candy – Reise der Engel" (Bild: ddp images)
"Candy – Reise der Engel" (Bild: ddp images)

"The Dark Knight"
Der Joker in "The Dark Knight" sollte Ledgers letzte vollständige Rolle werden — und gleichzeitig sein größter Erfolg. Als Bösewicht mit weiß geschminktem Gesicht und rotverschmiertem Mund spielt er Batmans Widersacher im Kampf gegen das Verbrechen in Gotham City...

Obwohl Heath selbst den Film nie komplett sehen konnte, löst sein unerwarteter und viel zu früher Tod einen wahren Hype um "The Dark Knight" aus. Vor allem der Australier erntete für seine Darstellung des Jokers sehr viel Kritikerlob. 2009 wurde er dafür sogar posthum mit dem Oscar ausgezeichnet. Wie der Schauspieler selbst in Interviews gestand, war die Rolle des Fieslings für ihn sowohl psychisch als auch physisch äußerst herausfordernd. Und die Intensität und Kraft, mit der er sich den Joker zu Eigen machte, hatte offenbar seinen Preis: Immer wieder wurden Gerüchte laut, dass ihn die Rolle derart erschöpfte und zu Schlafstörungen führte, dass er verstärkt zu Tabletten gegriffen haben soll. Dass ausgerechnet die Verkörperung der psychopathischen Jokers Heath Ledgers Paraderolle werden sollte, grenzt dabei fast schon an tragische Ironie.

"The Dark Knight" (Bild: ddp images)
"The Dark Knight" (Bild: ddp images)

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